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Es gibt rund 1.8 Milliarden davon und circa jede Sekunde geht eine neue Online. Die Rede ist von Webseiten. Warum jedes Unternehmen eine Webseite benötigt und was eine gute Webseite ausmacht, klären wir im heutigen Digital Marketing Snack. Dazu haben wir André Laubacher von der Agentur Mehrwert eingeladen.

Was macht eine Kommunikationsagentur konkret?

Als Kommunikationsagentur ist man neben dem Design auch für den Inhalt (Content) zuständig. Wir inszenieren Produkte und Dienstleistungen für die Kunden, schreiben die Texte und kreieren Bilder, so dass wir für den Betrachter der Webseite optimal präsentieren können.

Wieso benötige ich eine Webseite?

Früher gab es andere Touchpoints. Mittlerweile muss man auf Google auffindbar sein denn der heutige Kunde überzeugt sich eigentlich in wenigen Millisekunden im Internet von Produkte und Dienstleistungen. Er wertet auch oftmals auch die Seriösität beim ersten Touchpoint und dieser ist visuell. Dieser Touchpoint hat sich stark ins Digitale bewegt und ist heute ein zentraler Faktor.

Gibt es einen Unterschied zwischen B2B und B2C Webseiten?

Es gibt minime Unterschiede. In der Regel wird schon unterschieden, ich selbst glaube aber weniger, dass es hier Designunterschiede gibt. Hinter dem Monitor sitzt immer ein Mensch, welcher gewisse Dinge gerne hat oder nicht. Egal ob ich nun privat oder für ein Unternehmen mich informiere, sprechen mich Designs genau gleich an oder eben nicht. Im Content bzw. in der Kommunikation ist es etwas anderes. Dieses Instrument ist viel wichtiger in dieser Hinsicht. Für beide Elemente gilt: Ein sauberer Auftritt ist essenziell.

Was ist eine gute Webseite und was ist keine gute Webseite? Wer entscheidet hier?

Eine gute Seite ist aufgeräumt und man findet sich zurecht. Man muss sich wohl fühlen und ein Begehren soll ausgelöst werden – man möchte die Dienstleistungen und Produkte haben. Ich muss das Gefühl haben am richtigen Ort gelandet zu sein. Das ist hier sehr zentral. Übersichtlichkeit ist sehr wichtig, man darf nicht von Informationen erschlagen werden – homöopathische Dosen von Informationen sind hier der Schlüssel. Diese helfen, den User zu führen und stückweise in ein Thema zu führen.

Wie lange dauert der Aufbau einer regulären Webseite?

Dies kommt selbstverständlich auf die Webseitengrösse darauf an. Ich behaupte eine kleine Webseite benötigt, bis sie steht rund drei Monate. Diese Zeitspanne ist immer noch sportlich, tatsächlich wirkt die Dauer für gewisse Kunden aber bereits als lange. Interessanterweise ist der Kunde selbst auch ein wichtiger Faktor für die Projektdauer einer neuen Webseite. Gerade wenn es darum geht auch Content zu liefern (zB. Bilder, Texte, etc.) die vom Kunden kommen müssen, kann es zu Verzögerungen kommen. So kann sich eine Projektlaufzeit problemlos verdoppeln. Auch hier ist die Komplexität nicht zu unterschätzen, je komplexer die Webseite und auch deren Inhalt, desto mehr Zeit muss hier auch von Kundenseite einberechnet werden. Eine Webseite ist aus meiner Sicht kein Sprint, sondern ein Marathon. Weitere Faktoren sind auch die internen Prozesse in einem Unternehmen, gerade in grösseren bei denen es noch diverse Abnahmen der zu publizierenden Inhalte gibt. 

Gibt es Trends im Webdesign Bereich, wie schnell wandelt sich der Best Practice von Webdesign?

Das Design ist mehr als nur Produkte und Dienstleistungen «hübsch» zu machen, sondern soll auch helfen ganze Prozesse einfach verständlich darzustellen. Eine gute Seite zu bauen, bedeutet meistens 30% Design und 70% Strategie, Konzepte und Inhalte. Darum sind Webseiten auch langlebiger als man denkt. Natürlich ist es möglich alle drei Jahre einen Relaunch zu machen, die Lebensdauer schätze ich heute im Durchschnitt doch höher bei 5 Jahren ein. Die Webseite selber soll auch nie fertig sein, man kann immer mit Landingpages arbeiten oder Soft Redesigns machen. Wenn die Seite gut geplant ist, kann eine Webseite sehr lange bestehen.

Warum sollte man eine Agentur beauftragen und die Webseite nicht selbst machen?

Grundsätzlich haben Kleinunternehmen und Startups oftmals die Ressourcen nicht eine grosse Seite zu planen. In der Regel sind die Gratistemplates zwar schön, richten sich jedoch immer stark den Vorlagen. Versucht man sich selbst und verändert diese Designs, kommt man oft zu Kompromisslösungen, die meistens nicht so großartig aussehen.

Das Design ist hier wiegesagt nur ein Punkt. Bei vorgefertigten Gratislayouts gehen die ganzen rechtlichen Grundlagen (zB. DSGVO) oftmals unter. Ein Beispiel ist hier nicht in der Schweiz ansässige Anbieter, die schweizerrechtliche Punkte nicht ordnungsgemäss abdecken. Viele Betreiber wissen gar nicht, welche Rechte sie verletzen, wenn sie eine Webseite nicht konform publizieren. Was und wie man genau etwas darf, wird hier oft vergessen. Wo liegen beispielsweise meine Daten? Hier gibt es Abmahnungen bis zu mehreren Tausend Fragen Busse.

Wo entstehen die grössten Reibungspunkte mit dem Kunden?

Was der Kunde mitbringt, ist die Sicht von innen, welche sehr wichtig ist. Dies kann oftmals aber auch hindernd sein, die Aussensicht einzunehmen. Wir legen hier bei der Erstellung Wert auf die Aussensicht.

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